Fahrrad im Winter.
Radreinigung und Pflege im Winter. Sergey Novikov (SerrNovik) ripicts.com - adobe.stock.com

Radreinigung und Pflege im Winter

Fahrrad richtig putzen und pflegen im Winter – welche Teile benötigen besondere Pflege? Erfahren Sie, wie sie Ihr Rad in der kalten Jahreszeit richtig pflegen!

  • 5 Min.
  • 08/01/2019 - 16:58
  • Hanna von linexo
  • Auf einen Blick

Viele Radfahrer nutzen ihr Rad das ganze Jahr über. Oft ersetzt es sogar ein Auto. Wer aber im Herbst und Winter mit dem Fahrrad unterwegs ist, sollte sein Rad richtig reinigen und pflegen. Eis, Schnee, Salz und Schmutz können dem Rad im Winter ganz schön zusetzen. Damit es zuverlässig funktioniert und keine Schäden davonträgt, ist es wichtig, sich regelmäßig darum zu kümmern. Wir erklären, wie es richtig geht und worauf es dabei ankommt.

Fahrrad reinigen – im Winter besonders wichtig

Im Herbst und Winter ist es auf Straßen und Wegen oft nass, matschig und schmutzig. Im Winter kommen dann auch noch Schnee und Eis - und damit das Streusalz hinzu. Doch Schmutz und insbesondere Salz können dem Fahrrad im Winter ernsthaft schaden. Um das zu vermeiden, ist es wichtig, das Fahrrad während dieser Zeit besonders gründlich zu reinigen und zu pflegen. Mit den richtigen Maßnahmen lassen sich starke Abnutzung und Beeinträchtigungen der Funktion verhindern.

Fahrrad richtig putzen – darauf kommt es im Winter an

Ist es im Winter feucht und schmutzig, ist das Fahrrad schnell von einer Schmutzschicht überzogen. Oft genügt schon eine Fahrt. Besonders stark sind bewegliche Teile wie die Pedale, die Kette samt Schaltung oder die Bremsen betroffen. Hier können Salz und Schmutz besonderen Schaden anrichten. Um das zu verhindern, sollten Radfahrer im Winter verschiedene Maßnahmen regelmäßig durchführen:

1. Grundreinigung des Rades

2. Bewegliche Teile besonders gründlich reinigen, warten und ölen

In regelmäßigen Abständen sollten Radfahrer ihr Rad einer Grundreinigung unterziehen. Am besten geht das mit warmem Wasser und einem Schwamm. Bei Bedarf kann es sinnvoll sein, den Schmutz länger einweichen zu lassen oder einen speziellen Radreiniger zu verwenden. Ist der oberflächliche Schmutz entfernt, sollten gerade die mechanischen Teile gründlicher gereinigt und – bis auf die Bremsen – gegebenenfalls geölt werden. Dazu gehören insbesondere:

  • Felgen
  • Bremsen
  • Kette + Schaltung
  • Bowdenzüge

Die Bremsen im Winter reinigen und pflegen

Im Winter lagert sich besonders viel Dreck auf den Felgen oder den Bremsscheiben ab. Dadurch verschleißen die Bremsbeläge schneller als sonst. Felgen oder bei Scheibenbremsen die Bremsscheiben sollten daher mit einem feuchten Tuch gründlich gereinigt werden. Wichtig ist auch eine regelmäßige Kontrolle, ob die Bremsbeläge noch dick genug sind. Sind sie deutlich abgenutzt, müssen sie ausgetauscht werden. Vor jeder Fahrt sollten Radfahrer die Funktion der Bremse prüfen. Bei Minusgraden kann eingedrungene Feuchtigkeit gefrieren und die Bremsen blockieren.

Achtung

Neben dem Fahrradputzen ist gründliches Ölen eine der wichtigsten Pflegemaßnahmen im Winter. Das gilt jedoch nicht für die Bremsen! Auf Bremsflächen und Bremsbeläge darf auf keinen Fall Öl gelangen, da sonst die Bremswirkung verloren geht. Lediglich die Aufhängung für die Bremsbacken darf mit einigen Tropfen Öl gepflegt werden.

linexo Versicherungsschutz
  • Ausgezeichnet

Testsieger 2024: linexo!

Vom Focus als die beste E-Bike Versicherung 2024 ausgezeichnet: Kundenservice, Produktangebot, Preis-Leistungs-Verhältnis und Kundenkommunikation glänzten mit der Note „Sehr gut“ gegenüber anderen Anbietern.

  • Neue und gebrauchte Fahrräder & E-Bikes
  • Schneller Service im Schadenfall
  • Mehrfach ausgezeichnet
Ein Mann reinigt sein Fahrrad.
Radreinigung und Pflege im Winter Aleksey - stock.adobe.com

Kette und Schaltung

An der Kette zeigt das Streusalz im Winter besonders schnell seine Wirkung: Innerhalb kurzer Zeit kann diese je nach Witterung mit Rost überzogen sein. Daher ist es wichtig, die Kette immer wieder gründlich mit einem Lappen zu reinigen und anschließend zu ölen.

Außer der Kette sollten auch Ritzel und Kettenblatt gereinigt und die beweglichen Teile der Schaltung mit einigen Tropfen Öl nachgeschmiert werden.

Wer ein Fahrrad mit Antriebsriemen statt mit Kette hat, kann sich das Ölen sparen. Hier reicht es, Schmutz und Steinchen bei Bedarf gründlich mit Seifenwasser und Schwamm zu beseitigen. Ein Silikonspray sorgt dafür, dass künftig weniger Schmutz und Schneematsch am Riemen haften.

Rahmen, Bowdenzüge und sonstige Teile

Neben den Teilen für den Antrieb, sollten hin und wieder auch die Bowdenzüge leicht gefettet werden. Das sorgt dafür, dass sich keine Feuchtigkeit im Bowdenzug absetzt, die bei Frost den Bowdenzug einfrieren lässt.

Außer den mechanischen Teilen sollten auch Lenker, Rahmen und Anbauteile des Fahrrads im Winter eine zusätzliche Pflege bekommen. Dafür eignen sich eine Rahmenpolitur oder ein Pflegeöl mit einer anschließenden Schicht aus Flüssig- oder Sprühwachs. Diese Pflege schützt Rahmen, Lenker, Schrauben oder auch Schalt- und Bremsgriffe. Eine solche Schutzschicht ist sinnvoll, da bei kleinen Schäden am Lack Salzwasser das darunterliegende Metall angreifen und rosten lassen kann.

In regelmäßigen Abständen sollten außerdem die Sattelstütze und Pedalgewinde gefettet werden. Auf diese Weise lässt sich verhindern, dass sich die Teile festsetzen.

Sonstige Pflege für das Fahrrad im Winter

Wer kann, sollte sein Fahrrad möglichst geschützt vor Schnee und Nässe abstellen. Ein Keller oder eine Garage sind gut geeignet. Ein Platz im Warmen, etwa der Wohnung, ist hingegen nicht gut geeignet. Kommt das Rad aus dem Warmen plötzlich in die Kälte, zieht sich das Material erst einmal zusammen. Bis es sich an die Außentemperatur gewöhnt hat, sollte es daher nicht schwer beladen werden.

Umgekehrt sollte ein Fahrrad aus dem Kalten auch nicht direkt in den warmen Heizungskeller geschoben werden. An dem kalten Fahrrad kann sich sonst Kondensat bilden. Gerade in Zwischenräumen und zwischen mechanischen Teil kann das ein Problem werden, wenn das Rad bei der nächsten Fahrt in die Kälte kommt und das Wasser dann gefriert.

Große Temperaturschwankungen – egal in welche Richtung – sollten also nach Möglichkeit vermieden werden.

Fazit

Wer im Winter mit dem Rad fährt, sollte sein Fahrrad regelmäßig reinigen und pflegen. Auf diese Weise lassen sich Schäden am Rad wie Rost vermeiden. Außerdem bleiben alle Teile am Rad beweglich. Öle und Fette sorgen dafür, dass Schmutz und Wasser nicht eindringen. Auf diese Weise schützen sie auch Metallteile vor dem besonders aggressiven Streusalz. Spezielles Augenmerk sollten Radfahrer im Winter immer auf ihre Bremsen richten. Durch die starke Verschmutzung während der feuchten und kalten Jahreszeit nutzen sich Bremsbe-läge schnell ab und müssen bei Bedarf ausgetauscht werden. Außerdem kann Feuchtigkeit die Bremsen blockieren. Ein Funktionstest vor jeder Fahrt ist daher sinnvoll.

Der Vorteil einer guten und gewissenhaften Pflege während der kalten Jahreszeit: Das Fahrrad ist auch im Frühjahr ohne Einschränkungen einsatzbereit. Machen sich dennoch Geräusche bemerkbar, ist es wichtig, diesen auf den Grund zu gehen - und die Ursache zu beheben.

Wer im Winter doch lieber aufs Radfahren verzichten möchte: Hier gibt es Tipps für die richtige Lagerung des Rads.

Themenschwerpunkte