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E-Bike für Damen: Worauf es ankommt

E-Bike für Damen: Die kleinen und feinen Unterschiede sorgen mit Sicherheit für mehr Komfort & Fahrspaß. Alle Fakten gibt es hier.

  • 9 Min.
  • 20/02/2023 - 09:00
  • Hanna von linexo
Inhaltsverzeichnis
  • Auf einen Blick

Frauen sind anders – Damen E-Bikes auch. Was wie ein Relikt aus vergangenen Tagen erscheint, ist durchaus auch heute noch sinnvoll. Auch wenn Damen E-Bikes aktuell nicht wie vor einigen Jahrhunderten über einen Speichenschutz für das im Wind flatternde Kleid der Radfahrerin verfügen, gibt es zu den Herren-Modellen durchaus wertvolle Unterschiede. Das Elektrofahrrad für Damen ist speziell angepasst an die anatomischen Gegebenheiten der Frauen gegenüber den männlichen E-Bikern und sorgt so auf jeden Fall für mehr Fahrspaß und Komfort.

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Warum gibt es das Damenfahrrad?

War es den Damen vor einigen Jahrhunderten anfangs nicht möglich, aufgrund ihrer Kleidung am laufenden Fortschritt der Mobilität teilzuhaben und Fahrrad zu fahren, wurde das erste Damenfahrrad dann doch bereits 1895 vorgestellt.

Die Frage ist: Warum gibt es überhaupt das Damen-Fahrrad und welche Vorteile hat es für eine Frau, das E-Bike für Damen zu nutzen? Im 19. Jahrhundert war es vorwiegend die Kleidung der Frauen, die den Erfinder des Damenrades inspirierte.

Heutzutage sind es eher physiologische Überlegungen, die Hersteller zur Produktion eines Damen E-Bikes veranlassen. Denn fest steht, dass sich die anatomischen Gegebenheiten einer Frau beim Radfahren auf jeden Fall bemerkbar machen. Im Durchschnitt sind Frauen kleiner als Männer. Außerdem haben die Damen einen kürzeren Oberkörper und längere Beine. Das führt dazu, dass ihr Körperschwerpunkt sich an anderer Stelle befindet. Zudem verfügen Frauen generell über ein breiteres Becken und schmalere Schultern.

Darum lohnt es sich durchaus für Frauen, über die Nutzung eines speziellen E-Bikes für Damen nachzudenken. Das Fahren mit einem Damen Elektrofahrrad ist für Frauen nicht nur komfortabler, sondern auch gesundheitlich betrachtet von Vorteil.

Spezieller Rahmen für das E-Bike für Damen?

Die Berücksichtigung des Körperbaus von Frauen bei der Herstellung eines Damen E-Bikes schlägt sich besonders im Rahmenbau nieder. Ausschlaggebend ist hier der sogenannte Reach – der Abstand zwischen Sattel und Lenker. Dieser sollte bei einem Damen E-Bike geringer ausfallen als beim Elektrofahrrad für Herren.

Fällt dieser Abstand zu groß aus, sind Frauen gezwungen, eine für sie ungesunde Körperhaltung einzunehmen, die nicht nur einen Kraft- und Effizienzverlust verursacht, sondern sich auf lange Strecken auch gesundheitlich negativ auswirken kann. Nicht nur, dass die Lendenwirbelsäule zu stark beansprucht wird – auch die Halswirbelsäule sowie Hand- und Schultergelenke werden in Mitleidenschaft gezogen. Besonders im E-MTB-Bereich können Probleme entstehen. Häufig treten Nackenbeschwerden auf und es kommt zum sogenannten „Einschlafen“ der Hände.

Zusätzlich sollte der Abstand zwischen Tretlager und Sattel – in der Fachsprache Stack genannt – bei einem E-Bike für Damen größer ausfallen, denn Frauen haben nicht nur einen kleineren Oberkörper als Männer, sondern auch wie bereits erwähnt längere Beine, sodass nur unter Berücksichtigung dieses Umstandes die volle Tretkraft genutzt werden kann.

Während Frauen sicher auch mit einem Unisex-E-Bike zurechtkommen, bieten die speziellen Rahmenkonstruktionen mit für sie perfekt angeordneten Kontaktpunkten wie Sattel und Lenker eine optimale Passform und ein deutlich besseres Fahrgefühl auf längeren Fahrrad-Touren.

Leider haben noch nicht alle E-Bike Hersteller diese Ansprüche erkannt. Doch einige berücksichtigen bereits die physiologischen Unterschiede der Geschlechter und es werden derzeit immer mehr. Bei Trek Bikes, der als einer der ersten Hersteller frauenspezifischer E-Bikes angeboten hat, gibt es beispielsweise viele unterschiedliche Damen E-Bike Modelle wie die Womans Rennräder, E-Mountainbikes für Frauen und Damen Urban E-Bikes.

Spezielle Rahmenformen, die für Damen E-Bikes infrage kommen, sind:

  • Tiefeinsteiger
  • Diamantrahmen
  • Komfortrahmen
  • Trapezrahmen

Die verschiedenen Fahrradahmen für Damen E-Bikes unterscheiden sich hauptsächlich bezüglich Komfort, Stabilität, Sportlichkeit und Gewicht.

E-Bike für Damen: Der Tiefeinsteiger

Als klassische Rahmenform für das Damen-E-Bike hat sich der sogenannte Tiefeinsteiger etabliert. Der Tiefeinsteiger Rahmen verzichtet nicht nur auf das Oberrohr, sondern hat einen besonders bodennahen unteren Rahmenpunkt, sodass beim Einstieg der Fuß nur gering angehoben werden muss.

Häufig werden Tiefeinsteiger E-Bikes wegen der bequemen Art des tiefen Einstiegs auch von älteren und unbeweglicheren Menschen bevorzugt. Die Form des Rahmens eignet sich hervorragend für unsichere E-Bikerinnen und Biker und Personen, die das leichtere Auf- und Absteigen beim E-Bike zu schätzen wissen.

Nicht unerwähnt lassen möchten wir allerdings, dass es bei Tiefeinsteiger E-Bikes häufiger als bei anderen Rahmenmodellen zu Rahmenbrüchen kommen kann. Darum lohnt es sich hier besonders auf die Verarbeitung hochwertiger Materialien und die Aussage von entsprechenden Testberichten zu achten.

Hatten Tiefeinsteiger früher den Ruf, das "Rad für alte Männer" zu sein, gewinnt dieser Rahmentyp wieder deutlich an Beliebtheit, denn sportliche Formen sowie ein modernes E-Bikes-Design sprechen auch im Tiefeinsteiger-Bereich eine andere Sprache.

E-Bike für Damen mit Diamantrahmen

Wenngleich der Diamantrahmen in der Regel als Rahmen für das Herrenfahrrad gilt, ist er in kleinen Größen und speziellen Versionen für ein Damen E-Bike ebenso gut geeignet.

Der Diamantrahmen ist aufgrund seiner positiven Eigenschaften wie zum Beispiel der hohen Stabilität bei geringem Gewicht bei E-Bike Herstellern und Nutzern gleichermaßen beliebt. Diamantrahmen für Damen E-Bikes zeichnen sich durch ein kürzeres Oberrohr aus, wodurch sie der geringeren Größe eines Frauenoberkörpers gerecht werden.

Der Komfortrahmen für das Damen-Elektrofahrrad

Der Komfortrahmen ist dafür bekannt, dass er die während der Fahrt auftretenden Vibrationen am E-Bike perfekt auffängt und absorbiert, weshalb diese Rahmenform besonders gerne von älteren Menschen und solchen, die sehr viel Wert auf Bequemlichkeit legen, genutzt wird.

Das fehlende Oberrohr macht das Auf- und Absteigen ähnlich bequem wie beim Tiefeinsteiger. Allerdings bedeutet laut Aussagen einiger Testberichte Komfort nicht immer gleich unsportlich, sodass diese Rahmenform auch für junge und sportliche E-Bikerinnen infrage kommt.

Das Damen E-Bike mit Trapezrahmen

Der Trapezrahmen gilt als ausgesprochen sportlich und hat sich mit der Zeit als gängige Unisex-Variante für E-Bikes etabliert. Ein abgeschrägtes, diagonal verlaufendes Oberrohr macht ein relativ leichtes Auf- und Absteigen möglich, ohne dabei auf die Sportlichkeit zu verzichten.

Dieser Rahmen bietet ebenfalls eine hohe Stabilität und die notwendige leicht geneigte Sitzposition sorgt beim Radfahren für eine optimale Antriebskraft. Die Kombination aus Komfort und Sportlichkeit macht den Trapezrahmen zu einem Allrounder unter den Fahrradrahmen für E-Bikes.

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Die Reifen beim E-Bike für Damen

Neben der Rahmenform gibt es noch andere Komponenten, die ein E-Bike zu einem Elektrofahrrad für Damen werden lassen. Dazu gehört z.B. die Laufradgröße. Fällt diese kleiner aus, ist auch der notwendige Kraftaufwand geringer, was Frauen durchaus zugutekommt.

Daher haben die Reifen eines Damen E-Bikes oftmals eine Größe von 26 Zoll, wohingegen die Herren E-Bikes häufiger 28 Zoll große Räder aufweisen. Was nicht heißen soll, dass nicht auch Männer ein 26 Zoll E-Bike fahren können – denn ausschlaggebend für die Laufradgröße sind hauptsächlich die eigenen Körpermaße und -proportionen.

Weitere wichtige Komponenten für Damen E-Bikes

Die Breite der Lenkerstange ist ebenfalls zu beachten und die Größe der Griffe sollten auf die frauenspezifischen Gegebenheiten abgestimmt sein. Kleinere Hände verlangen nach weniger voluminösen Griffen und die schmalen Frauen-Schultern fühlen sich mit einer weniger breiten Lenkerstange wohler.

Zuletzt ist die perfekte Sitzposition ein wichtiges Kriterium, wenn es um Komfort und Fahrvergnügen geht. Beim Fahrrad ist die Position der Sitzbeinhöcker maßgeblich dafür verantwortlich.

Tatsächlich ist der Abstand zwischen den Sitzbeinhöcker aufgrund des breiteren Beckens bei Frauen ein Zentimeter größer als bei den Herren. Darum gibt es auch spezielle Empfehlungen für Frauen- und Herren-Fahrrad-Sättel:

  • Der Herrensattel hat bestenfalls eine dreieckige Form, die nach hinten schmal ausläuft.
  • Der Frauensattel wird optimalerweise nach hinten breiter und entspricht eher der T-Form.

Speziell für Damen geeignet: E-Bike unter 20 Kilogramm

Eines der wichtigsten Kriterien für ein gutes Damen E-Bike ist das Gewicht. Da Frauen durchschnittlich über weniger Muskelmasse und damit auch über weniger Kraft als Männer verfügen, spielt das Gewicht für den Fahrkomfort eine bedeutende Rolle, weshalb Damen gerne besonders leichte E-Bikes nutzen.

Beliebt sind E-Bikes unter 20 kg – und das nicht ausschließlich bei Frauen. Auch wer sein E-Bike in die Bahn, in die Wohnung oder ins Büro mitnimmt, ist für jedes nicht vorhandene Kilogramm dankbar – ganz unabhängig von Alter und Geschlecht.

Was sind die leichtesten E-Bikes?

Technik begeistert nicht nur, sie macht vor allem das Gewicht beim E-Bike aus. Akku, Motor, Bremsen und Schaltung – da kommen für ein Elektrofahrrad einige Kilogramm zusammen. Es gibt dennoch bereits Hersteller, die den Trend hin zum leichten E-Bike erkannt haben und so findet man auf dem Markt einige Elektrofahrräder mit einem Gewicht unter 20 kg.

Beispiele für E-Bikes aus der Leichtbau-Liga sind:

 

Hersteller: BZEN

Modell: Milano

Gewicht: 15 kg

 

Hersteller: Ampler

Modell: Curt

Gewicht: 14,40 kg

 

 

Hersteller Focus:

Modell: Project Y

Gewicht: 12,96 kg

 

Hersteller: Remsdale

Modell: Aero-Road

Gewicht: 12,20 kg

 

Hersteller: Steinbach

Modell: Lodron

Gewicht: 9,90 kg

 

 

Hersteller: Vivax

Modell: Velco

Gewicht: 9,80 kg

 

Möglich ist die Herstellung derartiger E-Bike-Fliegengewichte durch entsprechende innovative Bauteile wie beispielsweise ein in das Sitzrohr eingebauter Stabmotor, leichtere integrierte Akkus, Carbon-Riemenantriebe (anstatt einer Kette) oder ein Carbon-Rahmen.

Die leichten E-Bikes fühlen sich durch das Weniger an Kilogramm beim Fahren an wie ein normales Fahrrad ohne Elektroantrieb. Eine derartige Leichtigkeit hat allerdings ihren Preis. Der Einsatz von Carbon und 3D-Drucker treiben diesen in die Höhe, sodass man für die Anschaffung eines dieser „Lightweight E-Bikes“ gut und gerne mit einer Ausgabe von 3.000 bis 6.000 Euro rechnen kann.

Wobei nach oben hin keine Grenzen gesetzt sind und so manches moderne E-Bike dem Einkaufspreis eines Kleinwagens nahekommt. So zum Beispiel das fünf Kilogramm leichte E-Bike von Bugatti, das zu 95 Prozent aus Carbon hergestellt wurde und 35.000 € Euro kosten soll.

Welches E-Bike ist am besten für ältere Damen geeignet?

Für ältere Damen empfehlen Experten E-Bikes mit Tiefeinsteiger- und Komfortrahmen. Die Vorteile liegen auf der Hand. Der tiefe Einstieg ist auch für Menschen zu meistern, die nicht mehr so leicht die Balance halten können oder bereits unter leichten Bewegungseinschränkungen leiden.

Außerdem fällt das Anfahren und Anhalten durch die bodennahe Pedale leichter als bei anderen E-Bikes. Und die durch die Rahmenform vorgegebene aufrechte Sitzposition schont Rücken, Handgelenke und den Nacken. Zudem bieten beide Rahmen eine hohe Stabilität und fangen entstehende Vibrationen sehr gut ab. Und sie sind sowohl alltags- als auch geländetauglich.

Testsieger E-Bike für Damen

Wer jetzt vermutet, dass es sich bei Damen E-Bikes immer um ein City E-Bike oder höchstens um ein Trekking Bike handeln kann, hat weit gefehlt. Gerade im Mountainbike Bereich haben die Hersteller erkannt, dass dieser Sport schon lange keine Männerdomäne mehr ist.

Daher hat sich die GIANT Tochter LIV beispielsweise auf EMTB-Bikes für Frauen spezialisiert. Und so gibt es bei LIV das Damen E-Bike sowohl für die Stadt und den täglichen Weg zur Arbeit als auch für das anspruchsvolle Gelände.

Leider schneiden nicht alle Damen E-Bikes beim Test sehr gut ab. Damen Elektrofahrräder mit Einrohrrahmen zeigen mitunter leichte Mängel in Bezug auf die notwendige Steifigkeit. Oftmals versuchen die Hersteller dieses Problem mit einem erhöhten Materialeinsatz auszugleichen, was allerdings wieder dazu führt, dass diese E-Bikes an Gewicht zulegen.

Marken-Hersteller, die im Bereich E-Bike allgemein und auch speziell bei den Damen E-Bikes immer wieder aufgrund der ausgezeichneten Qualität und der hochwertigen verbauten Komponenten zur Sprache kommen, sind GIANT, CUBE, Haibike und KTM.

Als Testsieger im Preis-Leistungsvergleich taucht hingegen das Bluewheel Damen E-Bike auf, das du mit einer Laufradhöhe von 26 Zoll schon für günstige 1.200 Euro online erwerben kannst. Allerdings bringt auch dieses Damen E-Bike stattliche 25 Kilogramm Bruttogewicht auf die Waage.

Unser Tipp zum Damen E-Bike

Möchtest du dir ein Damen E-Bike kaufen, bist du mit einem Fachhändler vor Ort in jedem Fall gut beraten. Denn egal wie tief Einstieg und Oberrohr angelegt sind oder welches Gewicht ein E-Bike auf die Waage bringt – eine Probefahrt ist die beste Art und Weise herauszufinden, ob das E-Bike zu dir passt oder nicht. 

Auch Schwachstellen wie eventuelle Vibrationen lassen sich so einfach prüfen. Daher lohnt sich der Weg zum nächsten Fachhändler auf jeden Fall. Das heißt nicht, dass du das Damen E-Bike im stationären Handel kaufen musst, wenn du online ein besseres Angebot findest.