Fahrradmitnahme in der Bahn
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Fahrradmitnahme in der Bahn – was zu beachten ist

Das ist bei der Fahrradmitnahme in der Bahn zu beachten. Informiere dich hier zu dem Fahrradticket der Bahn und was du beachten solltest.

  • 5 Min.
  • 10/11/2021 - 08:01
  • Tim von linexo
  • Auf einen Blick

So bequem kann Mobilität ohne Auto sein: Erst steigt man in den Zug und genießt entspannt die vorbeirauschende Landschaft – am Ziel angekommen, geht´s im Fahrradsattel weiter. So lassen sich Radurlaube, Besuche bei Verwandten und Freunden oder Städtetrips abgasfrei bewerkstelligen. Nicht nur Vielradler nutzen diese komfortable Kombination. Gerade Familienurlauber und Pendler, die sich von Staus und Horror-Spritpreisen nicht die Laune verderben lassen wollen, finden in der Fahrradmitnahme per Bahn eine willkommene Alternative. Ökologisch sinnvoll ist sie allemal. Wenn auch du dein Rad unkompliziert auf die Gleise bringen möchtest, solltest du bei Buchung und Transport folgende Punkte beachten:

Unsere besten Tipps für die Fahrradmitnahme in der Bahn

Fahrrad in der Bahn mitnehmen: Welche Züge geeignet sind

Die gute Nachricht zuerst: Die Fahrradmitnahme in der Bahn ist in sehr vielen Fern- und Regionalverkehrszügen möglich, in einigen ICE- sowie in Eurocityzügen, im Interregio- und Regional-Express, in Regionalbahnen und im S-Bahnnetz der deutschen Städte. Jedoch variiert die Zahl der Fahrradstellplätze. Besonders unübersichtlich ist die Situation in den ICE-Fernzügen. Die älteren Modelle verfügen über gar keine Stellplätze, der neue ICE-4 hingegen über acht, während im Eurocity je nach Modell acht bis 16 Fahrräder mitgenommen werden können. In vielen Bundesländern kommen die Bahnen Radfahrern entgegen. Die Bayerische Oberlandbahn beispielsweise hat 2021 neun Prozent mehr Fahrrad-Tageskarten verkauft als im Vorjahr. Weil der Freistaat die Fahrt für Radreisende noch attraktiver machen möchte, verkehren spezielle Fahrradzüge mit mehr Stellplätzen und eigenen Fahrradwagen in besonders beliebte Ausflugsregionen.

Fahrradmitnahme in der DB: In Fernzügen nur mit Reservierung

In Fernverkehrszügen brauchst du für die Fahrradmitnahme mit der DB eine vorherige Buchung mit Stellplatzreservierung. Einen Ticket-Bordverkauf gibt es nicht. Reservieren kann man bereits ein halbes Jahr im Voraus. Und oft ist es leider so: Nur wer früh kommt, sichert sich eines der knappen Plätzchen für sein Rad. Doch auch Kurzentschlossene können auf den letzten Drücker bis zehn Minuten vor Abfahrt des Zuges reservieren. Letzteres ist aber nur in den DB Reisezentren, DB Agenturen und telefonisch möglich. Bei der Buchung im Internet und per App hingegen solltest du auf das Feld „Nur Verbindungen zur Fahrradmitnahme anzeigen“ klicken. So musst du dir keine Gedanken über Zugtyp und Zahl der Stellplätze machen, sondern kannst nach Reiseziel und Termin reservieren. Pro Rad gibt es ein Fahrradticket der Bahn. Eine Fahrradkarte musst du übrigens auch dabeihaben, wenn du im Nahverkehr unterwegs sind. Hier ist aber keine Reservierung erforderlich.

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Das Fahrradticket der Bahn: Was es kostet

Innerhalb Deutschlands kostet die Fahrradmitnahme in der DB:

ohne BahnCard 8,00 Euro
mit BahnCard 25 oder 50 5,40 Euro
mit BahnCard 100 kostenlos

Für viele Nordseeinseln und die Insel Hiddensee wird ein Zuschlag erhoben.

Bei Reisen ins Ausland kostet das Fahrradticket der Bahn 9,00 Euro, ausgenommen Italien, wohin die Fahrradreise zwölf Euro extra zum Reiseticket kostet.

💡 Gut zu wissen

Das Ticket für die Fahrradmitnahme ist sowohl an den Fahrkartenautomaten und Servicestellen der der Eisenbahnunternehmen, als auch über die digitalen Vertriebskanäle, wie z.B. Internetseiten und Ticket-Apps erhältlich. Hierbei ist zu beachten, dass Lastenräder von der Mitnahme ausgeschlossen sind. Mitreisende Kinder unter 6 Jahren dürfen ihr Fahrrad unentgeltlich mitnehmen.

Zusammengeklappte Räder kannst du kostenfrei als Handgepäck mitnehmen. Dafür gibt es in den Zügen Gepäckregale und gekennzeichnete Bereiche. Damit es vor Beschädigung geschützt ist und andere Fahrgäste nicht behindert, sollte das Klapprad am besten in einer Tasche abgestellt oder mit Spanngurten gesichert sein.

Mit Ausnahme von Fahrten nach Italien ist keine Kennzeichnung des Fahrrads erforderlich. Du musst bei der Fahrkartenkontrolle lediglich neben deiner Fahrkarte auch das Fahrradticket der Bahn und die Stellplatzreservierung vorweisen.

Fahrradmitnahme in der Bahn: Das darf mit

Zur Fahrradmitnahme sind in der DB folgende Fahrradmodelle erlaubt:

  • Jedes handelsübliche, einsitzige Fahrrad mit zwei Rädern darf im Zug mitgeführt werden. Seine Abmessungen sollten jedoch nicht so groß sein, dass Wege verstellt werden.
  • Auch nicht zulassungspflichtige Pedelecs bis 250 Watt Motorleistung können mit. Batterie und Akku müssen während der Fahrt am Rad montiert bleiben und dürfen nicht aufgeladen werden. Die Mitnahme von Ersatz-Akkus ist nicht erlaubt.
  • Sofern die Reifen von Fatbikes in die Fahrradhalterungen im Zug hineinpassen, können auch diese mitgeführt werden. Zur Not lässt du ein wenig Luft raus.
  • Für Tandems, Liege- und Dreiräder gilt: nur in Zügen mit entsprechenden Stellplätzen, über die das DB Reisezentrum informiert.
  • Klappräder oder kleine Kinderräder bis 16 Zoll-Raddurchmesser sind wie erwähnt als Handgepäck zugelassen.

Pro Rad darf ein zusammengeklappter Fahrradanhänger mitgenommen werden. Nicht genannte Fahrradtypen müssen draußen bleiben.

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Fahrradmitnahme in der Bahn: Verschiedene Stellplätze

Für die Mitnahme von Fahrrädern bieten die verschiedenen Züge auch unterschiedliche Stellplätze. Dort können die Räder stehend oder hängend ihre Reise antreten. Die Mehrzweck-Abteile für den Fahrradtransport der DB haben Fahrradständer, die meist für eine Reifenbreite zwischen 40 bis 60 mm ausgelegt sind. Sicherungsmöglichkeiten während der Fahrt sind nicht vorhanden, weshalb du dein eigenes Schloss mitführen solltest. Wird ein Rad im Einstiegsbereich von Regionalverkehrszügen abgestellt, müssen Gänge und Türen in der Nähe noch zugänglich sind. Manchmal kann das zu einem Gewimmel von Menschen und Fahrrädern führen. Dann ist es eine gute Idee, sich mit den anderen Radreisenden abzusprechen, wer wann aussteigt, und die Räder rechtzeitig vorher zu sortieren.

Unser Tipp für unterwegs:

Rücksichtnahme ist vor allem deshalb angebracht, weil die Mulitfunktions-Stellplätze in Regionalzügen auch für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen vorgesehen sind – und vor diesen hat die Fahrradmitnahme in der Bahn natürlich zurückzustehen. Vergewissere dich bitte vor dem Einsteigen, ob dieser Bereich nicht schon hinreichend besetzt ist. Dann ist es nur fair, auf den nächsten Zug zu warten. Generell kommt es bei der Fahrradmitnahme in der Bahn ein wenig auf Erfahrung an. Manche Zugtypen, für die keine Reservierung erforderlich ist, halten mitunter Überraschungen bereit. Einige Doppelstock-Züge etwa haben Radabteile, die gerade an den Wochenenden dem Ansturm nicht gewachsen sind.

Fahrradmitnahme in der Bahn: Augen auf am Bahnhof

Du hast rechtzeitig deinen Stellplatz gebucht und freuen sich auf deinen Radurlaub? Hier noch ein weiterer Tipp für den Bahnhof: Achte beim Einsteigen auf das Fahrradsymbol, das die Einstiegsbereiche von Wagen mit Fahrradabteil kennzeichnet. In den Nahverkehrszügen rollen diese am Anfang oder am Ende. Bei Fernverkehrszügen wirf einen Blick auf den Wagenstandsanzeiger am Bahnsteig. Auch hier gibt es für die Fahrradmitnahme in der Bahn ein Symbol am Wagen. Außerdem findest du auf deiner Reservierung die Wagennummer und den für dein Rad vorgesehenen Stellplatz. Gute Reise!