Frau schiebt E-Mountainbike durch die Berge
Ist das Light-E-MTB der neue Mega Trend 2024? Uwe – stock.adobe.com

Light E-MTB: Die besten leichten E-Mountainbikes (E-MTB)

Light E-MTB: Alles über die Top-Neuheiten 2024. Infos zu Motor, Antrieb, Akku und praktische Tipps zum Kauf eines Light-E-MTB. Jetzt informieren!

  • 5 Min.
  • 29/04/2024 - 09:00
  • David von linexo
  • Auf einen Blick

Von Brancheninsidern wird das Light E-MTB als der Trend des Jahres 2024 bezeichnet. Im Gegensatz zu den letzten Jahren, in denen mehr Akku-Kapazität und stärkere Motoren gefragt waren, schlägt seit 2023 die Stunde der E-MTB Leichtgewichte. Doch wie sinnvoll ist ein Light E-MTB? Für wen ist es geeignet und welche Top-Neuheiten gibt es 2024 in dieser E-MTB Kategorie? Hier kommen die Antworten. 

Was ist ein Light E-MTB?

Das E-MTB Leichtgewicht ist, wie der Name es verrät, in erster Linie ein Elektrofahrrad mit einem geringen Gewicht. Als Leichtgewicht E-MTB reiht es sich in die übergeordneten Kategorien der E-Mountainbikes ein, die da wären:

  • Light-E-MTB
  • Performance E-MTB
  • Power E-MTB

Unterschieden werden die Elektrobikes dieser drei Kategorien nicht vordergründig durch ihr Gewicht, sondern anhand der Motorunterstützung. Hinzu kommen Faktoren wie Effizienz, Fahrdynamik und Performance. Alle diese Eigenschaften spielen eine Rolle bei der Auswahl von Akku und Motor. Daraus resultiert die Entwicklung der leichten Mountainbikes. Top Modelle dieser Art wiegen unter 19 Kilogramm (kg). 

Für das Einsatzgebiet eines E-Mountainbikes ist das Gesamtkonstrukt aus Bike und Motorsystem ausschlaggebend. Darum ist eine isolierte Betrachtung einzelner Komponenten bei einem Light-E-MTB wenig zielführend. Ein Leichtgewicht E-MTB benötigt neben einer geeigneten Geometrie und entsprechender Ausstattung eine perfekte Kombination aus Motor-Power und Akku Kapazität. 

In modernen Light-E-MTBs arbeiten Light-Assist-Motoren. Mit ca. 50 bis 70 Newtonmeter (Nm) maximalem Drehmoment liefern diese rund zwei Drittel der Leistung eines durchschnittlichen E-Bike-Motors. Weniger Motorleistung benötigt weniger Strom. Die Akkus in den leichten E-Mountainbikes sind entsprechend klein. Ihre Kapazität von 350 bis 450 Wattstunden (Wh) entspricht rund der Hälfte der großen Akkus in den Full-Size-Bikes. Das bedeutet nicht automatisch 50 Prozent weniger Reichweite, weil die kleineren Motoren weniger Energie verbrauchen. Außerdem können viele Light-E-MTBs mittlerweile mit einem Zusatz-Akku von der Größe einer Trinkflasche ausgestattet werden. Damit ist die Reichweite kein Problem mehr. 

Die gesamte Fahrweise eines E-MTB Leichtgewichts ist spielerischer und dynamischer, was sie näher an herkömmliche Mountainbikes heranbringt. Mit einem Light-E-MTB wird das aktive Radfahren gefördert. Unterstützung erfährt das Konzept durch eine Geometrie, die einen relativ steilen Sitzwinkel und eine niedrige Überstandshöhe aufweist. Der steile Sitzwinkel erleichtert das Treten. Die niedrige Überstandshöhe ermöglicht die Verwendung von Sattelstützen mit großem Auszug. 

Dadurch kann das geringe Gewicht des Bikes auf dem Trail spielerisch genutzt werden, ähnlich wie bei einem herkömmlichen Mountainbike. In Verbindung mit einem kraftvollen Motor ist ein Elektrofahrrad mit geringem Gewicht ideal für leidenschaftliche Mountainbiker. 

Welche Vorteile bietet das Elektrofahrrad mit geringem Gewicht?

Ein Light-E-MTB bringt einige Vorteile mit sich. Die Leichtbautechnologie für E-MTBs sorgt für:

  • geringeres Gewicht
  • angemessene Unterstützung
  • kleineren Akku
  • angenehme Geometrie aufgrund der kleineren Bauteile
  • sportliches, schlankes Fahrwerk
  • agile Performance
  • Fahreigenschaften ähneln einem Mountainbike ohne Motor
  • nicht sofort als E-MTB zu identifizieren

Die Kombination aus Motoren mit einem geringeren maximalen Drehmoment und kleineren Akkus sorgt automatisch für weniger Gewicht. Da die Antriebskomponenten kleiner und kompakter ausfallen, ist ein Light-E-MTB nicht auf den ersten Blick als solches zu erkennen. Nutzer und Nutzerinnen der leichten Mountainbikes nehmen die geringere Akkuleistung gerne in Kauf aufgrund des angenehmen Handlings. Wer häufiger in gemischten Gruppen unterwegs ist, wird mit dem Light-E-MTB mehr Spaß haben als mit einer Power Maschine. 

Gibt es Nachteile beim E-MTB Leichtgewicht?

Aufgrund der kleineren Akkus und schwächeren Motoren verfügt ein E-MTB Leichtgewicht ebenfalls über einige nachteilige Eigenschaften:

  • geringere Motorunterstützung am Berg
  • häufig fest verbaute Akkus
  • weniger Reichweite
  • oft höherer Preis

Wer bislang ein "normales" E-MTB gefahren ist, wird überrascht sein, wenn er den geringen Output des Minimal-Assist-Systems spürt. Es dauert jedoch nicht lange, bis man sich an die durchschnittliche 350 Watt (W) Leistung der kleineren Motoren gewöhnt hat. 

Akkus, die im Unterrohr fest verbaut sind, wie die von Specialized und Orbea, bergen Risiken. Der Akku ist im Bike Sonne und Kälte ausgesetzt und kann nicht separat geladen werden. Dafür sparen die leichteren Akkus Gewicht. Und sie können häufig mit einem Range Extender (Zusatzakku), wie ihn Specialized bietet, um 100 bis 250 Wh Kapazität erweitert werden. 

Ist das Light-E-MTB der neue Mega Trend 2024?

Seit große Hersteller wie TQ und Fazua ihre neue Light Motoren TQ HPR 50 und FAZUA Ride 60 vorgestellt haben, scheint ein Knoten geplatzt zu sein. Kurze Zeit später erschien 2023 auf dem Markt eine ganze Reihe von neuen Light E-MTBs. Unter ihnen Bikes namhafter Marken wie Giant, Scott oder Haibike. 

Die leichten Mountainbikes sind tatsächlich gekommen, um zu bleiben. Vor allem, nachdem sich der Motor Gigant Bosch nach langer Zeit dazu entschlossen hat, dem Trend zu folgen. 2023 präsentiert das Unternehmen auf der Eurobike seinen ersten Light Assist Motor – den Bosch Performance Line SX. Damit hat auch der dickste Fisch der Branche einen entsprechenden Motor im Angebot. Mit seinen gut 2 kg Gewicht und einer starken Spitzenleistung von 600 Watt (W) ist der neue Bosch Performance Motor ein wahrer Leistungssportler. 

Genau wie Specialized bietet Bosch einen passenden 400er-Akku inklusive Range Extender in Kombination mit dem Light Assist Motor an. Das ist für große Markenhersteller nur eines von vielen Argumenten, um leichte Mountainbikes mit dem Bosch Performance SX auszustatten. 

Seit 2023 haben viele bekannte Hersteller wie Cube, Bulls oder KTM attraktive Modelle in der Kategorie Light-E-MTB im Programm. Kenner und Kennerinnen der Branche sagen voraus, dass es bis Ende 2024 voraussichtlich keinen bekannten E-Bike-Hersteller ohne ein Leichtgewicht E-MTB geben wird. 

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Leichtbautechnologie für E-MTBs mezzotint_fotolia – stock.adobe.com

Für wen sind leichte Mountainbikes geeignet?

Ein Leichtgewicht E-MTB eignet sich für verschiedene Personen. Zum einen fahren sportliche Frauen gerne ein Elektrofahrrad mit geringem Gewicht, weil es einfacher im Handling ist als ein schweres Fully. Zum anderen wissen Fahrer und Fahrerinnen, denen ein Bio-Bike Gefühl am Herzen liegt, leichte E-Mountainbikes ebenfalls zu schätzen. 

Für Menschen, die gerne in Mountainbike-Gruppen unterwegs und nicht geübt sind, kann das Light E-MTB die Fitness-Differenz perfekt ausgleichen. Und speziell für alle E-MTB Einsteiger und Einsteigerinnen sind leichte Mountainbikes eine ausgezeichnete Wahl.

Fahrer und Fahrerinnen, die bei ihrem Mountainbike trotz Elektroantrieb nicht auf Agilität und Dynamik verzichten möchten, werden mit der leichten E-MTB Variante bestens zurechtkommen. Suchst du nach der optimalen Balance zwischen Mensch, E-Bike und Technologie für dein nächstes Trail-Abenteuer? Dann ist ein Light E-MTB genau das Richtige für dich. 

Leichtbautechnologie für E-MTBs

Leichtbautechnologie für E-MTBs mit geringem Gewicht gibt es mittlerweile reichlich. Um leichte Mountainbikes mit E-Antrieb zu präsentieren, greifen Hersteller neben den Mini-Antrieben vermehrt auf Carbon Rahmen zurück. Eine Kombination, die sich bewährt, wie die neuesten Modelle dieser Kategorie beweisen. 

In Verbindung mit dem Mini Akku garantiert das Konzept "leichtes Mountainbike" mehr Agilität und jede Menge Spaß auf den Trails. Die leichten Batterien sorgen für eine schlanke Bauform der Bikes und garantieren aufgrund des geringeren Energiebedarfs der Light Assist Motoren ausreichend Reichweite. Hinzu kommt die Möglichkeit der Erweiterung mit einem Range Extender.

Welche Motoren gibt es für Light E-MTBs 2024

Die führenden Light Assist-Motoren kommen von Bosch, TQ, Specialized und Fazua. Diese Motorenkonzepte mit den passenden Akkus haben nicht die größtmögliche Unterstützung zum Ziel. Stattdessen geht es um die Konstruktion leichter E-Mountainbikes, die Fahrer und Fahrerinnen im sportlichen Kontext fordern.

In folgender Tabelle haben wir für dich die führenden Light Assist Motoren gegenübergestellt. Die vier hochwertigen Motoren ähneln im Prinzip einander, überzeugen jeder für sich dennoch mit ihren individuellen Eigenschaften.

  Fazua Ride 60 Specialized SL 1.2 TQ HPR50 Bosch Performance Line SX
Spitzenleistung 450 Watt 320 Watt 300 Watt 600 Watt
Drehmoment 60 Nm 50 Nm 50 Nm 55 Nm
Gewicht 1,96 kg 1,91 kg 1,85 kg 2,07 kg
Light E-Bikes Specialized Turbo Creo2 Specialized Levo SL und Kenevo SL2 Simplon Rapcon PMAX TQ Bulls Evo AM SX



 

Shimano scheint als einziger Top-Hersteller von E-Bike Komponenten im Bereich Light Assist Motor noch hinterherzuhinken. Auch wenn das Orbea Rise mit dem Shimano EP801-RS Antrieb mit seinen 18,8 kg Gewicht durchaus in diese Kategorie eingeordnet werden kann. Vordergründig findet sich der Shimano EP8 jedoch in Performance Bikes. Diese eignen sich besonders für Bikes und Bikerinnen, die gerne technische Uphills bewältigen und sich entsprechend unterstützen lassen. 

Im Herbst 2023 gab es Hinweise darauf, dass Shimano an einem neuen Antrieb arbeitet. In der Branche wurde gemunkelt, dass auf den Zeichnungen zum eingereichten Patent ein kleinerer Motor zu erkennen sei. Viele vermuten hinter dem eingereichten US-Patent Shimanos Reaktion auf die wachsende Nachfrage nach leichten Mountainbikes und mit leistungsstarken E-Bike-Motoren. 

Light E-MTB top Neuheiten 2024

Die Auswahl an Light E-MTB Neuheiten war noch nie so vielfältig wie in dieser Saison. Eine ganze Palette spannender Light-E-MTB steht derzeit zur Auswahl. Und gefühlt kommen täglich E-Bikes hinzu. Die neuesten Modelle im Bereich leichte Mountainbikes räumen kräftig auf mit dem Mythos: "Ein starkes E-MTB kann nicht leicht sein!" 

Light-E-MTB 2024 im Überblick

Bei den hier kurz vorgestellten Modellen handelt es sich um aktuelle E-Bike Neuheiten 2024. Alle hier aufzuzählen würde den Rahmen sprengen. Darum beschränken wir uns auf einige attraktive Modelle. Was uns bei unserer Recherche aufgefallen ist: Bei den Top Light-E-MTBs handelt es sich häufig um ein E-Bike mit Bosch Motor. 

In vielen Motoren-Vergleichstests hat Bosch mit seinen innovativen Antrieben die Nase vorn. Und das seit mehreren Jahren. Da wundert es nicht, dass namhafte Hersteller vermehrt auf den neuen Bosch Motor setzen. 

Bulls Sonic EVO AM SX

In seinem neuen Leichtgewicht E-MTB Sonic EVO AM SX hat Bulls den Light Assist SX-Motor von Bosch verbaut. Der leichte Antrieb von Bosch sorgt für ausreichend Power auf dem Trail. Das Bulls Sonic verfügt über einen Carbon-Rahmen, 140 mm Federweg an der Front und 130 mm am Heck. Der im Unterbau integrierte 400 Wh Akku lässt sich um 250 Wh Extra-Kapazität mit dem Range Extender von Bosch erweitern. Wer ein leichtes Mountainbike mit kraftvoller Unterstützung und maximaler Agilität sucht, ist mit dem Sonic EVO bestens bedient.

Das Besondere am Bulls Sonic Evo ist der 4-Link-Swingarm. Seine Basis wurde aus dem Motorradrennsport übernommen und sorgt für perfekten Ausgleich entstehender Antriebskräfte. Außerdem garantiert er maximale Steifigkeit und ein graziles Ansprechverhalten sowie eine ausgezeichnete Traktion. Das Sonic EVO AM SX gibt es bei Bulls als All-Mountain- oder Cross-Country E-Mountainbike – optimal abgestimmt und ausgestattet mit Top-Komponenten.

Centurion No Pogo SL

Das No Pogo SL ist das neue Leichtgewicht E-MTB von Centurion. Der Name No Pogo ist eine alte Bezeichnung für Mountainbikes der deutschen Traditionsmarke Centurion. Das No Pogo SL lässt sich als E-Trail Bike mit All-Mountainbike-Genen bezeichnen. Zur Ausstattung gehört der agile Bosch Performance SX Motor inklusive fest verbautem und erweiterbarem 400 Wh Akku. Das Bike verfügt über 150 mm Federweg vorn und 145 mm Federweg am Heck und wiegt weniger als 19 Kilogramm. Das No Pogo SL hat einen Carbon Rahmen mit einem Gewicht von 2500 Gramm und läuft auf Mullet Wheels. Auch wenn das Bike seit Dezember 2023 erhältlich ist, gehört es zu den top Neuheiten 2024. Die Farbgestaltung von Rot-Schwarz und Schwarz-Mattschwarz lässt dieses Bike super schnittig erscheinen. 

KTM Macina Scarp SX 

In der Kategorie Trail- und All-Mountain findest du Light-Bikes mit breitem Einsatzbereich - wie das KTM Macina Scarp SX Prime. Der Name verrät die Kombination mit dem Bosch SX Antrieb. Bei diesem Bike handelt es sich um ein E-Fully mit 140 mm Federweg auf 29 Zoll Laufrädern. Gedacht ist dieses Light-E-MTB vorwiegend für moderate Trails. Für ausreichend Strom sorgt beim Scarp SX der 400 Wh Akku von Bosch. Der schnittige Carbon Rahmen verfügt über eine große Dynamik in der Formsprache. 

Im Gegensatz zu vielen anderen Bikes wird beim KTM Macina Scarp SX der Akku nach oben aus dem Unterrohr entnommen. Das hat den Vorteil, dass bei der Akkuentnahme der Dreck am unteren Unterrohr keine Rolle spielt. Laden lässt sich der Akku ebenfalls ohne Entnahme über die Ladebuchse am Carbon Rahmen. 

Lapier E-Zesty

Das leichte E-Mountainbike von Lapier kommt mit dem innovativen Fazua Ride 60-Motor mit maximalem Drehmoment von 60 Nm daher. Für ausreichend Energie sorgt der 430 Wh Akku (erweiterbar mit Range Extender um 210 Wh). Sein Rahmen besteht aus Carbon. Vorne gibt es einen Federweg von 140 bis 150 mm. Das Heck verfügt über 140 mm Federweg. Geeignet ist dieses Leichtgewicht E-MTB mit den 29 Zoll Laufrädern aufgrund seiner Geometrie für spaßige Trails und Flow Trails.

Specialized Levo SL2 und Kenevo SL2

Das Levo SL wurde von Specialized komplett überarbeitet. Herausgekommen ist das Levo SL 2 E-Fully mit Carbonrahmen. Specialized bietet das Levo SL2 ebenso wie das Kenevo SL mit Flip Chip in der Kettenstrebe an. Damit lässt sich das Levo Light Bike super flach legen oder höher einstellen. Ausgestattet mit 160 mm Federweg vorne und 150 mm hinten glänzt es mit ähnlichen Komponenten wie sein Vorgänger, nur mit Light Support. Verbaut wurde der hauseigene Light Assist Antrieb SL 1.2.

Den leistungsfähigen SL 1.2 Antrieb findest du ebenfalls im Turbo Kenevo SL 2. Damit besitzt dieses Bike gegenüber seinem Vorgänger mehr Leistung, mehr Drehmoment und weniger Lautstärke. Für 2024 hat Specialized das Turbo Kenevo SL 2 mit einem cleveren Update ausgestattet und setzt neue Maßstäbe. Auf den ersten Blick mag das unauffällig erscheinen. Auf dem Trail und bei längeren Touren bringt das deutliche Verbesserungen mit sich. 

Dazu gehören beispielsweise der 170 mm Federweg an Front und Heck sowie der 360 Wh Akku. Fest verbaut ist er erweiterbar mit dem Range Extender auf 520 Wh. Ansonsten bleibt alles beim "Alten". Dieses neue Specialized Light Enduro- E-Bike macht richtig Spaß auf einem krassen Trail Trip. Es wird vom Hersteller ebenfalls als Frame Kit (Rahmen Kit) angeboten. Enthalten sind Rahmen, Dämpfer und Motorsystem. Damit entscheidest du, ob du das Bike mit einem Fahrwerk von Fox oder Rock Shox ausstatten möchtest. Die Schaltung wählst du ebenfalls selbst aus. 

Trek Fuel EX 8 XT

Das Trek Fuel EX ist ein Fully Light E-MTB mit Aluminiumrahmen und TQ HPR 50 Motor. Zu seiner Ausstattung gehören ein 360 Wh Akku und die Shimano XT-M8100-Gruppe. Die präzise Schaltung in Verbindung mit einem 150 bzw. 140 mm Federweg vorne und hinten sorgt für ein geschmeidiges und natürliches Fahrgefühl auf anspruchsvollen Trails. Eine robuste Alpha Platinum Aluminium Rahmenkonstruktion mit dem herausnehmbaren Akku und der internen Zugführung verleiht dem Bike ein agiles, sportliches Äußeres. Dieses leichte E-Bike erinnert auf dem Trail an das Fahrgefühl, das du ansonsten nur mit einem normalen MTB ohne elektrischen Antrieb erlebst. 

Scott Lumen eRide 900 SL

Nicht fehlen in der Aufzählung der Top Light E-MTB 2024 darf das Lumen eRide 900 SL von Scott. Der schlanke Carbonrahmen bietet bei diesem Leichtgewicht E-MTB die perfekte Kulisse für den sportlichen TQ HPR50 und seine dezente Optik. Wie beim WM-erprobten Scott Spark versteckt sich der Hinterbaudämpfer im 29 Zoll Rahmen und ist dort vor Schlamm und Staub geschützt. Diese Konstruktion bietet Platz für einen zweiten Flaschenhalter oder einen Range Extender. Ein Federweg von 130 mm an Front und Heck und der elektronische drahtlose Gangwechsel mit der Sram GX Eagle AXS Schaltung sorgen für einmalige Erlebnisse auf dem Trail. 

Eine Besonderheit, die du ausschließlich bei Scott findest, ist eine regulierbare Hinterbaufederung während der Fahrt. Das ist über den TwinLoc Lenkerhebel möglich. Mit diesem wird der Dämpfer dreistufig und synchron mit der Fox 34 Performance Federgabel gesteuert. 

Santa Cruz Heckler SL

Das Santa Cruz Heckler SL ist der jüngste Neuzugang im Light-E-MTB-Bereich. In diesem raffinierten E-Mountainbike mit Carbonrahmen sorgt der Fazua Ride 60 Antrieb mit dem 430 Wh Akku für ausreichend Power. Das natürliche Handling mit perfekten Trail-Eigenschaften ergibt sich aus der Kombination von 150 mm legendärer VPP™-Federung, MX-Laufrädern und einer progressiven Geometrie. Mit dem Heckler SL hat die Kultschmiede aus Kalifornien ein E-Bike konzipiert, das sich leicht fährt wie ein Bio-Bike.

Obwohl der Fazua Antrieb deutlich kleiner ist, werden durch das geringe Gewicht ähnliche Reichweiten wie bei einem Full-Power-Bike erreicht. Santa Cruz setzt auf unterschiedlich große Laufräder: Mit dem größeren 29 Zoll Laufrad wird vorne für ausreichend Traktion und Stabilität gesorgt. Das kleinere 27,5 Zoll Hinterrad garantiert Agilität und maximalen Fahrspaß in den Kurven.

Light E-MTB 2024 Tests

Einige der neuen leichten E-Bikes wurden in dem einen oder anderen Light-E-MTB Tests 2024 unter die Lupe genommen. Wie sie abgeschnitten haben und womit sie besonders konnten, haben wir hier zusammengefasst. 

Das Cube AMS Hybrid ONE44 im Test

Das Cube AMS Hybrid One44 ist das erste Leichtgewicht E-Mountainbike des Branchenriesen Cube. Das neue Cube gibt es in zwei Varianten: SL und TL. Die unterschiedliche Ausstattung gewährleistet verschiedene Einsatzbereiche. Was beide Varianten gemeinsam haben, sind die 140 mm Federweg an Front und Heck sowie 29 Zoll Laufräder. Mit einem Gewicht von 16,2 Kilogramm überzeugt das leichtere SL-Modell mit XTR-Ausstattung, einteiligem Carbon-Cockpit und Carbon-Laufrädern. Trotz der Kombination von Bosch SX Antrieb mit dem 400 Wh Akku und der hochwertigen Ausstattung gibt es dieses Cube E-Bike im Vergleich zur Konkurrenz für einen günstigen Preis.

Wie gewohnt sorgt der Bosch Motor bei hoher Trittfrequenz für starke Unterstützung. Der 400 Wh Akku lässt sich mit dem Range Extender erweitern – damit sind 250 Wh mehr drin. Eine Mini-Remote und die Akku-Anzeige verstecken sich dezent im Oberrohr und verleihen dem Bike einen edlen Look. Das minimale Rahmengewicht von 2100 Gramm resultiert aus den C:68 X Fasern, die normalerweise ausschließlich in den Race-Bikes des Herstellers Anwendung finden. Seine Geometrie passt ausgezeichnet zum Einsatzbereich und garantiert eine sportliche Sitzposition. 

Auf flowigen Trails spielt das leichte Mountainbike seine Stärken aus und fliegt förmlich von einer Seite zur anderen. Die Schaltung arbeitet perfekt. Auf dem Downhill vermittelt das AMS Hybrid One44 Sicherheit und Spaß. Mit Eigenschaften wie guter Traktion, agilem Handling und einer Mischung aus Flexibilität und Laufruhe ist dieses Leichtgewicht E-MTB für gemütliche bis mäßig schroffe Trails perfekt geeignet.

Orbea Rise

Leichter als je zuvor und mit mehr Akku-Option kommt das Orbea Rise 2024 auf den Markt. Die knapp über 19 Kilogramm schweren Orbea Rise Modelle werden wahlweise mit den EP801-RS und EP600-RS Motoren von Shimano ausgestattet. Passend dazu gibt es einen 340 Wh oder 540 Wh Akku. Die Unterstützung beim Orbea Rise gelingt kraftvoll und harmonisch. Das macht das natürliche Gefühl beim Fahren auf dem Trail aus. Egal ob mit Alu- oder Carbonrahmen – seine Leichtigkeit scheint zu beflügeln. Bei der Konstruktion des Orbea Rise wurde auf jedes überflüssige Gramm verzichtet. Das macht es zu einem der leichtesten Mountainbikes seiner Klasse.

Der Unterschied bei den Shimano RS Motoren im Gegensatz zum EP801 bzw. EP600 liegt in der Software. Diese sorgt für eine Drosselung des Drehmoments auf 65 Nm für den Einsatz im Leichtbau. Das Fahrwerk mit seinem 140 mm Federweg zeigt solide Nehmerqualität. Die Rahmengeometrie garantiert aufgrund von passendem Reach-Wert und Lenkwinkel ein ausgewogenes Fahrverhalten. 

Wie bei Shimano üblich, lässt sich der Motor mit der Shimano E-Tube-Smartphone-App updaten und anpassen. Hier kannst du drei Modi auswählen, entsprechend deiner individuellen Vorlieben. Seit neuestem gibt es zusätzlich einen Fine Tune Modus. Mit ihm lassen sich 15 verschiedene Profile anlegen. Alles in allem handelt es sich beim Orbea Rise um ein solides Allrounder-Bike mit breitem Einsatzbereich

Welches ist das leichteste Fully 2024?

Das leichteste Fully muss nicht das beste Fully sein. Häufig leidet unter dem reduzierten Gewicht die Steifigkeit eines Bikes, was auf dem Trail Nachteile mit sich bringt. Eines der besten und leichtesten Fullys 2024 ist das Haibike Lyke CF SE.

Haibike Lyke CF SE

Das Haibike Lyke CF SE ist ein einzigartiges leichtes E-MTB mit einem Gewicht von weniger als 18 Kilogramm. Und das trotz entnehmbarem Akku – einer Eigenschaft, die einigen Light E-Mountainbikes fehlt. Das Haibike Lyke ist eines der ersten E-MTBs, das mit dem Fazua Ride 60 Antrieb präsentiert wurde. Seine Ausstattung mit 140 mm Federweg an Front und Heck, Carbonrahmen und 29 Zoll Laufräder sprechen für ein Trailbike. Damit garantiert dieses Haibike Light E-MTB eine verspielte Fahrweise, die auf flachen Trails gute Laune bringt. 

Der Fazua Ride 60 sitzt aufrecht im Rahmen. Davor lässt sich über eine Kunststoffklappe der 430 Wh Akku einfach entnehmen. Diese Konstruktion sorgt beim Haibike Lyke für ein geschlossenes Unterrohr. Natürlich gibt es hier ebenfalls die Option, den Range Extender für eine Erweiterung zu nutzen. Das Top-Modell des Haibike Lyke kommt mit folgender Ausstattung auf den Markt:

  • Fox Factory Fahrwerk
  • Mavic Carbon Laufräder
  • SRAM AXS Transmission Schaltung
  • Shimano XTR 4-Kolben Scheibenbremse vorn und hinten
  • Fox Transfer Factory SL Sattelstütze
  • Race Face Next Carbon Lenker

Damit hat der Hersteller bei seiner Premium Version des Haibike Lyke ins höchste Regal gegriffen und ausschließlich Top-Komponenten verbaut. Im Praxistest zeigt das Haibike Lyke, was in ihm steckt. Auf flacheren Trails fühlt es sich wie zu Hause. Im Gegensatz zum Enduro hast du mit diesem Allrounder garantiert Spaß auf leichten bis gemäßigten Trails. 

Leichtes E-Mountainbike kaufen

Wenn du neugierig geworden bist und ein leichtes E-Mountainbike kaufen möchtest, kommen hier ein paar Tipps von uns. 

Tipp Nr. 1 Motorleistung und Akku

Bevor du ein Light-E-MTB kaufst, schau dir die Kombination von Motor und Akkuleistung an. Davon hängt es ab, welches System zu dir passt. Legst du mehr Wert auf Reichweite oder kraftvolle Unterstützung? Und hast du die Möglichkeit, die Akku Kapazität zu erweitern? Diese Fragen solltest du dir vor dem Kauf stellen. 

Tipp Nr. 2 Fully oder Hardtail

Auch wenn wir hier ausschließlich Fullys vorgestellt haben, heißt das nicht, dass es ein Light-E-MTB nicht als Hardtail gibt. Ein gutes Beispiel dafür ist das KTM Macina Race SX 10 – ein sportliches E-Mountainbike für Einsteiger. 

Tipp Nr. 3 Akku laden

Nicht bei allen Light-E-MTBs hast du die Möglichkeit, den Akku zum Laden zu entnehmen. Bei der Akkuentnahme gibt es außerdem große Unterschiede. Während bei einigen E-Bikes ein Schnellverschluss oder clevere Lösungen wie das RIB-System von Treck zum Einsatz kommen, ist die Akkuentnahme bei anderen komplizierter. 

Tipp Nr. 4 Rahmen Geometrie

Damit das neue E-Bike zu dir passt, lohnt es sich, neben der Rahmengröße auf die Geometrie zu achten. Je nach Modell und Hersteller ist die Sitzposition unterschiedlich. Du sitzt dann entweder sportlich (langgezogen und flach) auf dem Fahrrad oder komfortabler (aufrechter). 

Tipp Nr. 5 Laufräder

Laufräder mit einem größeren Durchmesser haben sowohl Vor- und Nachteile. Sie besitzen gute Überrolleigenschaften und eine gute Fahrstabilität. Der Nachteil ist die weniger gute Beschleunigung, die mehr Motorunterstützung verlangt. Ein Light-E-MTB, wie beispielsweise das Cube Stereo Hybrid, ist mit seinen 27,5 Zoll Rädern perfekt für dich, wenn du nach einem verspielten Fully suchst. 

Tipp Nr. 6 Federung

Je nach Preisklasse und Federweg steigt die Möglichkeit der Einstellbarkeit der Federelemente und deren Qualität. Bist du vermehrt auf leichten Trails und Touren unterwegs, reichen 100 bis 120 mm Federweg vollkommen aus. Wenn du mehr auf die anspruchsvollen Trails mit Wurzeln und Sprüngen stehst, ist ein Federweg von 140 mm bis 150 mm zu empfehlen. 

Tipp Nr. 7 Bremsen

Ein E-Mountainbike sollte mit einer adäquaten Bremse ausgestattet sein, denn Masse und Geschwindigkeit fordern ihren Tribut. Dennoch besitzt nicht jedes Light-E-MTB eine 4-Kolben-Bremse. Zwar sind in vielen Fällen die 2-Kolben-Bremsen mit 200 mm Bremsscheiben ausreichend. Wenn du die superschnellen Downhill Strecken liebst, dann greifst du besser zur 4-Kolben-Scheibenbremse. 

Fazit:

Das Light E-MTB ist keine Modeerscheinung für eine Saison. Was sich 2023 abzeichnete, setzt sich 2024 mit den neuen Top Light-E-MTB Modellen namhafter Hersteller fort. Das leichte E-Bike ist nicht nur in den Kategorien Urban und City-Bike beliebt. Unter den Mountainbike-Fans hat es längst ebenfalls seine treuen Anhänger und Anhängerinnen gefunden.